Immer mehr deutsche Handelsunternehmen investieren in die Online-Werbung. Obwohl die klassische Print-Werbung nachwievor an der Spitze steht, nimmt die additive Handelswerbung immer größeren Anteil an den Marketing-Ausgaben, so die neuste Jahreserhebung des EHI Retail Institutes.

Im Vergleich zum Vorjahr ist im Internet-Segment eine Steigerung um 27 % zu beobachten. Bis 2017 sollen, laut der EHI Prognose, die Ausgaben für diesen Bereich noch um 64 % wachsen.

Auch innerhalb des Online-Bereiches rechnen die Experten mit Veränderungen. Die Rückgänge sind bei einzelnen Kanälen wie Suchmaschinenmarketing, Display-Werbung sowie E-Mail-Marketing, Newsletter und E-Magazine zu erwarten. Dabei werden die Ausgaben für Social Media, analytisches Marketing und mobile Anwendungen steigen.

Insgesamt macht die Additive Handelswerbung, darunter Instore-Marketing (13,2 %), Online-Marketing (9,9 %), Direkt-Marketing (8,5 %), TV-Werbung (3,9 %) und Radio-Werbung (2,6 %), einen Anteil von 45,4 % am Werbemarkt aus; was einen Zuwachs von zirka 5 % zum Vorjahr aufzeigt.

Immer noch geben die deutschen Händler mehr als die Hälfte der Werbe-Ausgaben für die gedruckte Werbung in Prospekten und Magazinen (46,2 %) aus, unterstützt von den Print-Anzeigen (8,4%). Bei einem gleich bleibenden Marketingbudget bedeutet dies jedoch ein Minus von 60 % im Vergleich zum Jahr 2013.

Laut der Prognose wird sich die Kluft zwischen dem Print-Segment und der additiven Werbung zum Jahr 2017 komplett schließen, indem die additive Werbung einen Anteil von 56 % des Budgets beanspruchen wird.

Allgemein lässt sich festhalten, dass die deutschen Handelsunternehmen in den letzten Jahren ein Innovations-Bewusstsein entwickelt haben. Laut der Studie verfügen fast 80 % der befragten Händler über ein Budget für Innovationen. Einem Drittel steht dabei eine Summe bis zu 100.000 Euro zur Verfügung, weitere rund 30 % können auf bis zu einer halben Million Euro zurückgreifen und der Rest verfügt über einen Betrag, der jenseits der 500.000 Euro liegt.

Die Jahreserhebung des EHI beruht auf einer schriftlichen Befragung, an der Marketing-Chefs von 64 deutschen Handelsunternehmen teilgenommen haben. Die Studie erscheint im Dezember 2014.

Quelle:

www.internetworld.de