Laut einer Analyse von Mindshare, war das Jahr 2012 für die Gesamtwerbewirtschaft nicht besonders zufriedenstellend. In den meisten Werbebereichen ist in der Werbebilanz ein Minus verzeichnet worden. Besonders im Bereich der Printwerbung sind die Einbrüche am stärksten, während die Onlinewerbung unbeeindruckt von der Eurokrise seinen Siegeszug weiterführt.
Hauptursachen für den Abwärtstrend sind laut Mindshare die Eurokrise und die damit verbundenen Sorgen um die weitere konjunkturelle Entwicklung. Unter Berücksichtigung aller relevanten Werbekanäle, soll der Werbemarkt vergangenes Jahr lediglich ein geringfügiges Netto-Wachstum von weniger als 0,5 Prozent erreicht haben. Laut der Studie sei im 3. Quartal 2012 der Werbemarkt sogar ins Minus gefallen.
Die einzige Ausnahme ist die Online-Werbung. Mit einem Netto-Plus von 12 – 15 Prozent über alle Online-Kanäle hinweg, bildet sie die Spitze der Werbekanäle. TV und Funk konnten 2012 mit einem Plus von rund 1,5 Prozent und 2 Prozent noch leicht zulegen. Während Out-of Home Medien in den letzen Jahren einen Zuwachs von ca. 3 Prozent erreichten, mussten sie im vergangenen Jahr einen Verlust von knapp 3 Prozent hinnehmen. Mit einem Minus von 8 – 12 Prozent litt der Print-Bereich am stärksten unter dem Vormarsch der Online-Medien.
Mindshare zufolge, ist von einer Stagnation des Werbemarktes die Rede, welche sich 2013 zunächst auch fortsetzen soll. „Das Konjunktur-Barometer des deutschen Werbemarktes steht für 2013 bestenfalls auf Stagnation“, so Mindshare-CEO Christof Baron. Die einzige Ausnahme sei der Online-Bereich. „Digitale Kanäle sind und bleiben die alleinigen Profiteure von signifikanten Umschichtungen bei den Mediainvestments“, erklärt Baron.
Im Bereich der klassischen Medien sieht Mindshare für 2013 rückgängige Werbeausgaben. Außerdem erwarte man eine zunehmende Verlagerung von Mediainvestments in „Owned Media“. Social Media, Bewegtbild und Mobile sollen, wie bereits 2012, die wichtigsten Werbewachstumstreiber im Online-Bereich bleiben.
Quelle:www.internetworld.de
