Wenn man aktuellen Insiderinformationen Glauben schenken kann, soll Google aktuell an einem eigenen Tool arbeiten, mit dem externe Cookies bei dem Tracking von Werbeaktivitäten ersetzt werden sollen. Das Tool soll ermöglichen, das Surf-Verhalten der Nutzer im Netz ohne die Verwendung von Cookies festzuhalten.
Der amerikanische Programmierer Lou Montulli beklagte 1994, dass Computer sich nicht „merken“ können, welche Seiten ein Nutzer besucht hat und entwickelte eine neue Technologie. Diese einfachen Textdateien bezeichnete er als „Cookies“. Wenn ein Nutzer eine Website besucht, dann sind es in der Regel Cookies, durch die der Websitebesuch festgehalten und archiviert wird. Normalerweise werden Cookie-Dateien von Drittanbietern auf den Endgeräten hinterlassen, allerdings möchte Google das Tracking von Werbeaktivitäten mit einem eigenen Tool ersetzen. USA Today berichtet, dass der Internetkonzern aus Kalifornien an einem anonymisierten Werbe-Tracker arbeitet.
Der „Coookie-Ersatz“ soll den Namen AdID tragen und Insiderberichten zufolge auch an Werbekunden und Ad-Networks weitergegeben werden, die nach Google-Richtlinien arbeiten. „Technische Weiterentwicklungen können gleichzeitig die Nutzersicherheit verbessern und die Profitabilität des Netzes sicherstellen“, so Rob Shilkin laut USA Today. „Wir und auch andere haben bereits ein paar Konzepte in diesem Bereich in Entwicklung, die sich allerdings noch im Anfangsstadium befinden.“
Nutzern soll es mit Hilfe der AdID möglich sein, das Ad-Tracking über ihre Browser-Einstellungen einzuschränken und somit mehr Kontrolle über ihre Privatsphäre zu haben. Was in erster Linie nach einer feinen Angelegenheit klingt, könnte aber einigen Google-Kritikern übel aufstoßen. Die Nutzeraktivitäten werden nämlich auch ohne Cookies weiterhin getrackt. Es wären allerdings nicht mehr die Drittanbieter mit den Cookies, sondern Google mit seinen AdID´s. Kritiker könnten eine mögliche Ausweitung der Kontrolle von Google bemängeln.
Quelle: www.internetworld.de, www.wikipedia.de