Mit einer neuen Metrik soll es künftig bei Google AdWords möglich sein, Anzeigeneinblendungen die nicht direkt zu einer Conversion führen, aber der Auslöser eines Kaufabschlusses zu einem späteren Zeitpunkt auf einem anderen Device sind, zu erfassen.
Angenommen ein Nutzer löst durch den Suchbegriff „Winterreifen“ die AdWords-Anzeige eines Online-Shops aus, der Autoreifen verkauft. Der Nutzer klickt auf die Anzeige, guckt sich einige der Produkte an und genau in diesem Moment kommt sein bester Kumpel und Autonarr Karsten vorbei, der ihm unbedingt von seinem neuen Flitzer mit fast 200 PS berichten muss (eigentlich sind es nur 101 PS). Unserem User Phillip bleibt nichts anderes übrig, die Seite wieder zu schließen. Zum Ärgernis des Shop-Betreibers kommt es nicht zum Kaufabschluss.
Am Abend, nachdem unser User Phillip nach dem intensiven Gespräch (eigentlich war es eher ein Monolog) mit seinem Freund Karsten endlich wieder zur Ruhe kommt, will er die günstigen Winterreifen bestellen, die er zuvor gesehen hat und nutzt dieses Mal sein Smartphone statt seines Notebooks. Zur großen Freude des Shop-Betreibers klickt Phillip auf den Button „bestellen“.
Was bisher nicht möglich war, nämlich das Erfassen von Anzeigeneinblendungen die erst später und auf einem anderen Endgerät zum Kaufabschluss führen, wie es in unserem Szenario der Fall ist, soll künftig mit „Estimated Total Conversions“ über Google AdWords möglich sein. Google möchte mit dieser neuen Metrik insbesondere die Effektivität von Werbeanzeigen bei der Google-Suche verdeutlichen. Außerdem soll für Werbetreibende die Möglichkeit geschaffen werden, besser Rückschlüsse zu ziehen und nötige Verbesserungen an den richtigen Stellen umzusetzen.
Diese sogenannten „Cross-Device-Conversions“, werden mit Hilfe von Beispieldaten von Nutzern ermittelt, die bereits ein einziges Google-Konto über mehrere Geräte hinweg nutzen. Sobald eine ausreichende Zahl von Transaktionen über ihre Anzeigen abgeschlossen wird, werden die erfassten Daten und Informationen den AdWords-Kunden zugänglich gemacht.
Eine weitere Neuerung betrifft das Tracking von Telefonanrufen und Besuchen im Geschäft vor Ort. „Neben den Cross-Device-Konversionen werden in den kommenden Monaten auch Telefonanrufe und Besuche von stationären Geschäften in die Konversionsschätzung aufgenommen“, schreibt Sridhar Ramaswamy, SVP, Ads and Commerce, im Google-AdWords-Blog. „Dies sind wichtige Konversionsarten, die man nicht außer Acht lassen sollte, denn mehr als 40 Millionen Anrufe gehen von Google-Ads aus.“, erklärt Ramaswamy weiter.
Die neue Metrik Estimated Total Conversions wird bereits seit kurzem nach und nach für AdWords-Kunden freigeschaltet.
Quelle: www.internetworld.de